»Irgendwie vermisse ich meine Fotografie in schwarz-weiß«

In Deutschland, insbesondere während meiner Zeit in Heidelberg, habe ich den Großteil meiner Fotos in schwarz-weiß gemacht. Natürlich waren es zu der Zeit in aller erster Linie Menschen, die ich fotografiert und portraitiert habe, dahingehend ist schwarz-weiß ein wunderschönes Stilmittel.

Seit meiner Zeit in Amerika habe ich, im Prinzip, so gut wie gar nicht mehr in schwarz-weiß fotografiert. Anfangs vermisste ich es auch nicht, nur während der vergangenen Monate ist, mir bewusst geworden, dass dies obendrein ein psychologischer Effekt ist. Denn schwarz-weiß Aufnahmen spiegeln eine gewisse Melancholie, eine Art von Tristesse wider. Das beinhaltet nicht nur die Motive, sondern auch die Umgebungen, wie zum Beispiel die Lichtverhältnisse.

Hier in Arizona ist es vollkommen anders, als in Heidelberg. Paris im Regen ist prädestiniert für schwarz-weiß. Hier hingegen scheint die Sonne an 340 Tagen im Jahr, entsprechend ist es nicht so einfach, einen bewölkten Himmel zu erwischen, eine gewisse Lichtstimmung draußen zu erschaffen, um die Atmosphäre widerzuspiegeln, die einer schwarz-weiß Aufnahme gerecht wird.

Was Landschaften angeht, da habe ich bisher noch gar nicht in schwarz-weiß gearbeitet. Jedoch möchte ich das mit dem Start in das neue Jahr gelegentlich ändern. Entsprechend bin ich sehr froh, im vergangenen Jahr einige Reisen gemacht zu haben, um das ein oder andere Foto nunmehr … neu und anders zu überdenken.

»Foto zum Vergrößern anklicken« | English version below

In Germany, especially during my time in Heidelberg, I took the majority of my photos in black and white. Of course, at that time it was primarily people that I photographed and portrayed, so black and white is a wonderful stylistic device.

Since my time in America, I have, in principle, hardly photographed in black and white at all. I didn't miss it at first, but over the past few months I've realized that it also has a psychological effect. Because black and white photos reflect a certain melancholy, a kind of dreariness. This includes not only the motifs, but also the surroundings, such as the lighting conditions.

It's completely different here in Arizona than in Heidelberg. Paris in the rain is predestined for black and white. Here, on the other hand, the sun shines 340 days a year, so it's not so easy to catch a cloudy sky and create a certain lighting mood outside to reflect the atmosphere that does justice to a black and white shot.

As far as landscapes are concerned, I haven't worked in black and white yet. However, with the start of the new year, I would like to change that from time to time. Accordingly, I am very happy to have made a few trips in the past year in order to rethink one or two photos in a new and different way.

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